Alternative Hilfe für den Zappelphilipp
Elternsprechabend in der Schule, mir grault schon davor. ‚Jonas ist schwer zu bändigen, kann sich nicht konzentrieren und hat einfach zu viel Energie.‘ Da sitze ich nun und lasse das Urteil über mich ergehen – die Mutti, die ihren Sohn nicht im Griff hat. Ich kriege meinen Stempel aufgedrückt und mein Jonas wird in die Schublade ‚Störenfried’ geschoben. Was nun? Kriege ich das allein in den Griff oder sollte ich mir Unterstützung holen? Obwohl es für Kinder eigentlich typisch ist, sich auf Dauer nicht konzentrieren zu können, wird dennoch immer häufiger AD(H)S diagnostiziert. Ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, ADS, beziehungsweise ADHS, wenn zusätzlich eine Hyperaktivität vorliegt. Bei Kindern ist die Zahl der ADHS-Diagnosen in Deutschland binnen fünf Jahren um fast 50 Prozent gestiegen. Vorschnelle Diagnosen führen zu teils voreilig verschriebenen konzentrationssteigernden Medikamenten wie Ritalin – mit erheblichen Nebenwirkungen. Geht das nicht auch anders? „Für manche Familien sind Medikamente die letzte Rettung, insbesondere wenn über einen längeren Zeitraum die Diagnose vorliegt und zu Hause das große Chaos den Alltag beherrscht“, so Heilpraktikerin Ute Schroeder, zertifizierte AD(H)S-Trainerin aus Potsdam. „Aber es gibt auch alternative Möglichkeiten, um die Konzentrationsfähigkeit und die soziale Kompetenz der Kinder zu stärken.“ Hierbei geht es weniger um die eigentliche Diagnose, sondern darum, den Kindern beizubringen, wie sie mit eigenen Mitteln ihren Alltag besser meistern können. Auf spielerische Art und Weise, am Schreibtisch, durch körperliches Training oder Massage. Mithilfe von Konzentrationstraining lernen sie sich selbst einzuschätzen und können dadurch ihre Impulse besser steuern. Aufgaben verinnerlichen, präzise arbeiten und bis zum Ende durchhalten sind dabei die Arbeitsziele, die erlernt werden können – der Grundgedanke lautet: den kleinen Patienten helfen, die innere Ruhe zu finden. Vor allem das vielfältige Trainingsangebot ist entscheidend – die Pauschalisierung eines Falls ist ein Tabu! Jedes Kind erhält seinen ganz eigenen Fahrplan, denn die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Kinder stehen im Vordergrund. Keine Schulnoten, kein erhobener Zeigefinger, kein Leistungsdruck: Das Lernen findet als positiver Nebeneffekt statt. Wichtig ist, dass die Eltern ihre Kinder unterstützen, was aber auch bedeutet, „etwas Vertrauen abzugeben und nicht zu ängstlich zu sein, denn das überträgt sich auf die Kinder“, so Ute Schroeder. Eltern mit Kindern, die Konzentrationsschwierigkeiten haben, befinden sich in keiner Zwickmühle. Es muss keine Entscheidung zwischen Tabletten ja oder nein stattfinden. Es gibt noch viele Möglichkeiten dazwischen. Naturheilpraxis für Kinder, 14469 Potsdam, Termine nach telefonischer Vereinbarung, Tel. Di 8 – 9 Uhr 0331 /200 94 69,
www.kinder-naturheilpraxis-potsdam.de –– von J. Gühlholtz ––